Arzneimittelbild und Repertorisation
Die Gesamtheit dieser so zusammengetragenen Symptome ergibt dann das Arzneimittelbild des jeweiligen Arzneimittels. Mehrere Arzneimittelbilder werden in einer Materia Medica zusammengefasst. Das Arzneimittelbild ist gekennzeichnet einerseits durch Symptome, die verschiedene Prüfern gleichermaßen bei sich beobachtet haben, sowie andererseits durch Symptome, die nur einzelne Prüfer wahrgenommen haben. Das jeweilige geprüfte Mittel ist so in der Lage, bei einem Patienten die Symptome zu heilen. Die Symptome, die ein homöopathisches Heilmittel hervorrufen kann, bezeichnet Hahnemann auch als die ‚Kunstkrankheit’.
Die Suche der geeigneten Heilmittel wird u. a. dadurch erschwert, dass bei den Arzneimittelprüfungen die verschiedene homöopathische Heilmittel an manchen Organen gleiche oder zumindest sehr ähnliche Beschwerden hervorrufen können. Um die Ermittlung des homöopathischen Heilmittels zu erleichtern, wurden die einzelnen Symptome geordnet: nach den Körperteilen, in denen sie auftreten. Unter den jeweiligen Symptomen wurden alle die homöopathischen Mittel aufgelistet, die das jeweilige Symptom hervorrufen können. Diese Sammlungen von Symptomen nennt man Repertorien. Dafür gibt es seit etlichen Jahren auch verschiedene Computerprogramme, die ständig weiter entwickelt werden. Die Suche nach dem geeigneten Mittel in den Repertorien nennt man Repertorisieren.