Arzneimittelwahl
Nach der systematischen Erschließung des homöopathischen Heilmittels im Rahmen der Anamnese muss eine Überprüfung an Hand der Materia Medica stattfinden: Der Therapeut muss die vom Patienten berichteten Symptome mit den Symptomen des oder der in die engere Wahl kommenden homöopathischen Heilmittel in der Materia Medica vergleichen. Schließlich wird das Heilmittel verabreicht, bei dem die Entsprechung der geschilderten Symptome und der in der Materia Medica aufgeführten Symptome am größten ist, weil von ihm die am tiefsten wirkende Heilung zu erwarten ist.
Anschließend wird das ausgewählte Heilmittel im Falle der Behandlung eines chronischen Leidens entweder einmalig als Globuli verabreicht oder als täglich/mehrmals wöchentlich einzunehmende Tropfen verordnet. Wenn es sich um die Behandlung akuter Beschwerden handelt, werden häufig einige Globuli in Wasser gelöst, und aus dieser Lösung wird in kurzen, manchmal bis zu halbstündlichen Abständen – jeweils ein Schluck eingenommen. Die Besserung muss dann nämlich rasch eintreten.