Erstverschlimmerung

Im Verlauf der Behandlung akuter Erkrankungen wird es selten beobachtet, während es im Verlauf der Behandlung chronischer Erkrankung möglichst ist, dass es zu einer so genannten ‚Erstverschlimmerung’ kommt: Das bedeutet nichts anderes, als dass sich die ‚Kunstkrankheit’, die das Arzneimittel im Organismus erzeugt, zu den beim Patienten bestehenden Beschwerden addiert. Das bezieht sich in der Regel auf die Hauptbeschwerde und einige weitere, ebenfalls bedeutsame Beschwerden. Sie ist als positives Zeichen zu werten.

Diese Intensivierung der Beschwerden klingt in der Regel rasch von selbst ab und sollte möglichst nicht behandelt werden. Das gleiche gilt auch, wenn im weiteren Verlauf vorübergehend alte, bereits ‚vergessene’ Beschwerden wieder auftreten. Dies ist ebenfalls eine Heilreaktion. Günstig sind auch vorübergehende Ausscheidungsreaktionen zu beurteilen wie vermehrtes Schwitzen, Durchfall, Ausfluss, Regelblutung, vermehrte Ausscheidungen über die Schleimhäute sowie das Auftreten von Hautausschlägen. In diesem Fall sollte nicht eigenmächtig behandelt werden, damit die Krankheit nicht wieder nach innen „gedrückt“ wird.