Schilddrüsenknoten

Statistisch gesehen hat jeder dritte Deutsche mindestens einen Knoten in der Schilddrüse. Als Ursache wird aus der Perspektive der Schulmedizin nach wie vor das immer noch nicht gelöste Jodmangelproblem angesehen: Es werden Wachstumsfaktoren in der Schilddrüse hergestellt, die zur Vergrößerung des gesamten Organs, aber auch zur Bildung von Bindegewebe führen, was wiederum die Entstehung von Schilddrüsenknoten begünstigt.

Es entstehen sogenannte „kalte“ Knoten. Kalte Knoten sind mit einer Häufigkeit von unter 3% bösartig. Es besteht also kein Grund zur Panik, wenn ein solcher Knoten diagnostiziert wird. Auf jeden Fall muss aber abgeklärt werden, dass der Knoten keine Krebszellen enthält. Dies geschieht üblicherweise durch Ultraschall sowie der Entnahme eine Gewebeprobe durch eine Punktion mit anschließender pathologischer Untersuchung.

Ein Szintigramm, bei dem ein strahlendes Kontrastmittel („Tracer“) gespritzt wird, dient der Differenzierung zwischen kaltem und heißem Knoten.

Heiße Knoten sind nie bösartig. Sie arbeiten aber autonom, d.h. sie reagieren nicht auf die Befehle der Hypophyse und können so zu unangenehmen Überfunktionssymptomen führen.

Knoten sollten nur operiert werden, wenn sie bösartig sind oder wenn sie im Einzelfall nicht auf naturheilkundliche Maßnahmen reagieren. Dann ist es aber wichtig, möglichst Schilddrüse erhaltend und Gewebe schonend zu operieren. So kann der verbleibende Rest anschließend naturheilkundlich behandelt werden, sodass eine gesunde Schilddrüsenfunktion wieder möglich wird. Ein schonender Schnitt erzeugt unter energetischem Aspekt eine geringere Blockade.

Aus der Sicht der Naturheilkunde differenziert Dr. Rieger in seinem Buch „Schilddrüsenknoten“ noch weiter zwischen Erstarrungs-, Leitungs- und Verletzungsknoten. Auch Mischformen dieser Knoten sind nach seiner Erfahrung möglich. Je nach Art des Knotens lässt sich eine andere Ursache für seine Entstehung finden.

Allgemein sind diese Knoten Symptome körperlicher oder seelischer Verknotungen bzw. Konflikte sowie Ausdruck bestimmter Persönlichkeitsmerkmale. Sie sind ein psychosomatisches Phänomen, welches als Reaktion auf einen schädlichen Reiz entsteht. Der Knoten entwickelt sich sozusagen zur Entlastung der Seele. Schon aus diesem Grund ist die Notwendigkeit einer Operation gut abzuwägen. Der Körper würde so einer Möglichkeit der Selbstregulation beraubt.

Es lohnt sich auf jeden Fall, das Vorhandensein dieser Knoten als Bild eines seelischen Problems anzusehen. Die Belohnung dafür ist der persönliche Weg in die eigene Mitte. Kann man die Verknotung, die auch als Stagnation aufgefasst werden kann, auflösen, wird das Leben leichter und erfüllter.